Übergreifende Themen

Mit der Verankerung der übergreifenden Themen (ehemals Unterrichtsprinzipien) in den Lehrplänen bekommen gesellschaftlich relevante, aktuelle Themen einen besonderen Stellenwert. Übergreifende Themen unterstützen das vernetzte Lernen der Schülerinnen und Schüler über die fachspezifischen Grenzen hinaus. Kompetenzen in diesen gesellschaftlich relevanten Themen können wirksam entwickelt werden, wenn auch im Unterricht ein fächerverbindender und fachliche Grenzen überschreitender Zugang gewählt wird. Erst dadurch können Zusammenhänge und Wechselwirkungen gesellschaftlicher Phänomene für die Schülerinnen und Schüler begreifbar werden.

Bildung für eine nachhaltige Entwicklung muss als allgemeines Anliegen und Leitidee an der ganzen Schule gesehen werden. Für das als Standard geforderte integrative Denken der ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimension sind sowohl fachspezifische als auch cross-curriculare Bezüge von großer Bedeutung, die einander ergänzend und unterstützend nachhaltige Entwicklung in all ihren Dimensionen pädagogisch aufbereiten. Im Lernprozess sollen Wissen, Kompetenzen und Fähigkeiten, Werte und Einstellungen erarbeitet werden, die junge Menschen befähigen, bei der Bewältigung der gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen auf lokaler bis hin zur globalen Ebene eine aktive Rolle einzunehmen.

Die 13 übergreifenden Themen sind sowohl im allgemeinen Teil als auch in den Fachlehrplänen verankert und verbindlich zu behandeln:

Im allgemeinen Teil wird die Bedeutung des jeweiligen übergreifenden Themas beschrieben. Darüber hinaus werden konkrete Kompetenzziele, die bis zum Ende der Grundschule bzw. der Sekundarstufe I erreicht werden sollen, ausgewiesen.

In den Fachlehrplänen werden an verschiedenen Stellen Bezüge zu den übergreifenden Themen hergestellt. In den didaktischen Grundsätzen der jeweiligen Fachlehrpläne werden jene übergreifenden Themen aufgelistet, die sich besonders eignen, im Unterricht aufgegriffen zu werden. Die Gestaltung der Fachlehrpläne bietet die Möglichkeit, jedes der 13 übergreifenden Themen schulautonom in der Umsetzung der jeweiligen Kompetenzbeschreibungen und Anwendungsbereiche an geeigneter Stelle im Unterricht aufzugreifen. Die Auswahl der nachfolgend dargestellten 13 übergreifenden Themen erfolgte aufgrund ihrer Aktualität und der zu erwartenden Bedeutsamkeit für die künftige Lebens- und Arbeitswelt von Schülerinnen und Schülern.

Bildungs-, Berufs- und Lebensorientierung

Das übergreifende Thema Bildungs-, Berufs- und Lebensorientierung soll es Schülerinnen und Schülern ermöglichen, ihren individuellen Bildungs- und in weiterer Folge Berufsweg unter Berücksichtigung ihrer Stärken und mit der nötigen Eigenverantwortung zu beschreiten. Ziel ist es, dass Schülerinnen und Schüler ihre Interessen, Begabungen und Talente erkennen sowie wichtige Lebenskompetenzen (wie Entscheidungs- und Reflexionsfähigkeit) erwerben.

Grundlagen, Rechtliches: www.ibobb.at
Serviceportal für Lehrer/innen: https://portal.ibobb.at mit Materialien, Infos und Veranstaltungen für den Bereich Bildung und Beruf u. a. zu

Entrepreneurship Education

Entrepreneurship Education in der Primar- und Sekundarstufe I heißt primär, Kinder & Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu stärken, sie zu ermutigen, an sich und ihre kreativen Ideen zu glauben und Verantwortung zu übernehmen – für sich, andere und die Umwelt. Es geht also darum, Kinder und Jugendliche dabei zu unterstützen, die Gestaltung ihrer Zukunft eigeninitiativ in die Hand zu nehmen.

Kompetenzziele am Ende der Grundschule (4. Schulstufe)

Die Schülerinnen und Schüler können

  • ihre Stärken benennen, nutzen, sich eigenständig Ziele setzen und diese zuversichtlich und konsequent verfolgen.
  • Chancen in Projekten erkennen und kreative Ideen und Lösungsmöglichkeiten entwickeln.
  • Verantwortung übernehmen und Aufgaben allein oder im Team arbeitsteilig zu Ende führen, auch wenn Probleme auftauchen.
  • Gefühle und Bedürfnisse (eigene und die anderer) erkennen und achtsam und einfühlsam damit umgehen.
  • sich als aktiver Teil des Wirtschaftskreislaufs begreifen und selbst Werte schaffen.
  • mit Menschen, die Ideen mit Wert für die Gesellschaft und die Wirtschaft umsetzen, in Kontakt treten.
  • Vor- und Nachteile beruflicher Erwerbstätigkeit benennen.

Kompetenzziele am Ende der Sekundarstufe I (8. Schulstufe)

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Ideen mit einem positiven Wert für Dritte und Gesellschaft entwickeln und umsetzen.
  • Risiken erkennen und lernen damit vorausschauend umzugehen.
  • Verantwortung für Projekte übernehmen und diese im Team arbeitsteilig nach vereinbarten Regeln zu Ende führen, auch wenn Probleme auftauchen.
  • aus Fehlern in der Verfolgung von Projekt- und Lernzielen die richtigen Schlüsse ziehen, um ihre Ziele zuversichtlich und konsequent weiterzuverfolgen.
  • Ursachen einer Problemlage in Projekt- und Lernsituationen erkennen sowie kreativ nachhaltige Ideen zur Problemlösung entwickeln.
  • empathisch kommunizieren, wertschätzendes Feedback geben und Argumente für die eigene Meinung in eine Debatte einbringen.

Unterstützung bei der Umsetzung

Unterstützt wird die Einführung des übergreifenden Themas Entrepreneurship Education durch die wissenschaftlich beforschten ganzheitlichen Lernprogramme Jedes Kind stärken (Primarstufe) und Jugend stärken (Sekundarstufe I), die online kostenfrei zur Verfügung stehen (Erklärvideo: Jedes Kind stärken & Jugend stärken). Diese Lernprogramme enthalten praxiserprobte Übungen, Spiele und Lernimpulse, die sofort in der Klasse umgesetzt werden können.

Schülerinnen und Schüler sollen spielerisch lernen, Ideen zu entwickeln und umzusetzen, z.B. mithilfe kleiner und größerer Herausforderungen oder mit Projekten wie der WILMA Erfinder/innen-Werkstatt und dem Markttag (Primarstufe) oder der Markt- und der Changemaker-Woche (Sekundarstufe I).

Besonders die empfohlenen jährlichen Festivals (oder Projekttage und -wochen) tragen dazu bei, dass die Schülerinnen und Schüler ihre persönlichen Stärken (weiter)entwickeln und sich als Team engagieren. Jede Klasse kann diese Projekttage selbst planen und durchführen. Eine Vorbereitung dafür gibt es in den Lehrer/innen-Fortbildungsseminaren zu Jedes Kind stärken & Jugend stärken.

Primarstufe:

Sekundarstufe I:

  • Online-Einführung für Lehrer/innen in das Programm Jugend stärken: Sekundarstufe I: Jugend stärken.Post
  • Webseite zum Programm (mit allen Challenges, Spielen und Erklärvideos): www.jugendstärken.at
  • Überblick über Festivals und empfohlene Challenges zum Einstieg: Jugend stärken (pdf)
  • Video-Reihe Aus der Praxis für die Praxis mit Tipps von Pädagog/inn/en für Pädagog/inn/en:
    3 Tipps für die Arbeit mit ‚Jugend stärken‘
  • Kostenloses digitales Tool: Design Thinking mit der Entrepreneurship App auf https://flipchallenge.at/
  • Entrepreneurship Journal mit österreichweitem Fortbildungsangebot und weiterführenden Informationen: Jugendliche gestalten die Zukunft: www.ifte.at/journal_sekI
  • Erklärvideo: „Warum Entrepreneurship Education?“
  • Webseite mit englischen (und anderssprachigen) Versionen der Lernmaterialien: www.youthstart.eu
  • Schritt-für-Schritt-Einführung in die begleitenden Trainingsprogramme „Warum Achtsamkeit?“ und „Ganzheitlich Lernen lernen“: Achtsamkeits.Post, Lernfit.Post
  • Kontakt zur Service-Stelle des BMBWF für Jugend stärken bei IFTE (Initiative for Teaching Entrepreneurship): Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Gesundheitsförderung

Schulische Gesundheitsförderung zielt auf einen Prozess ab, Schülerinnen und Schülern ein höheres Ausmaß an Wissen und Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen (Gesundheitskompetenz) und sie damit zur selbstbewussten Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen. Gesundheit steht für ein positives Konzept, das in gleicher Weise die physische, psychische und soziale Gesundheit umfasst (vgl. Ottawa Charta, WHO 1986).

Informatische Bildung

Funktionsweise und Auswirkungen der Informations- und Kommunikationstechnologien beruhen auf Prinzipien, Konzepten und Methoden, die zu erklären, zu hinterfragen und deren gesellschaftliche Auswirkungen kritisch zu reflektieren sind. Im Bewusstsein über Folgen und Auswirkungen des Einsatzes bestimmter Technologien sollen Schülerinnen und Schüler eine sinnvolle Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in der Schule und im Alltag vornehmen können.

Interkulturelle Bildung

Interkulturelle Bildung befähigt Schülerinnen und Schüler mit Vielfalt in einer diversen Gesellschaft umzugehen. Sie ermöglicht die Auseinandersetzung mit und die Teilhabe an aktuellen gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen.

Grundsatzerlass: Interkulturelle Bildung – Grundsatzerlass 2017 (bmbwf.gv.at)

Medienbildung

Medienbildung ermutigt Schülerinnen und Schüler zu einem kritischen und kreativen Umgang mit Medientechnologien und zur Gestaltung von eigenen Medieninhalten. Indem die Wirkungsmöglichkeiten der einzelnen Medienarten erkannt und genutzt werden, erweitern Schülerinnen und Schüler ihre Selbstwirksamkeit und können verstärkt an der Gesellschaft und ihrer Weiterentwicklung teilhaben.

Grundsatzerlass: https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulpraxis/prinz/medienbildung.html

Politische Bildung

Politische Bildung trägt maßgeblich zu einer partizipativen und inklusiven Gestaltung der Gesellschaft sowie zur Verwirklichung und Weiterentwicklung von Demokratie und Menschenrechten bei. Politische Bildung stützt sich insbesondere auf Empfehlungen und Richtlinien der Kinderechtskonvention und den Referenzrahmen Kompetenzen für eine demokratische Kultur des Europarats, die den hohen Stellenwert der Politischen Bildung und das Recht junger Menschen darauf betonen. Politische Bildung stellt kontroverse Themen in der Gesellschaft auch im Unterricht als kontrovers dar, vermeidet jede Form der Indoktrination und vermittelt ein Verständnis für lokale sowie globale Zusammenhänge und Probleme der Menschheit.

Grundsatzerlass 2015 zum Unterrichtsprinzip Politische Bildung:

 

https://rundschreiben.bmbwf.gv.at/rundschreiben/?id=700

Kompetenzziele am Ende der Grundschule (4. Schulstufe)

 

Die Schülerinnen und Schüler können

  • demokratische Mitbestimmungsmöglichkeiten im kommunalen Bereich benennen und auf Schulebene nutzen.
  • gesellschaftliche Fragestellungen und Politikfelder sowie deren globale Zusammenhänge erkennen und die Relevanz für das eigene Leben beschreiben.
  • verschiedene Perspektiven auf politische Sachverhalte und Probleme einnehmen sowie vielfältig darstellen.
  • sich eine eigene Meinung bilden, diese artikulieren und Möglichkeiten des eigenen Handelns erkennen.
  • Verständnis für globale Zusammenhänge zeigen und Möglichkeiten des eigenen Handelns aufzeigen.

Kompetenzziele am Ende der Sekundarstufe I (8. Schulstufe)

 

Die Schülerinnen und Schüler können

  • verschiedene politische Ideen und Konzepte wie z. B. Macht, Autorität und Gerechtigkeit sowie Prinzipien der österreichischen Verfassung verstehen und bewerten;
  • wesentliche politische Fragestellungen wie z. B. Gerechtigkeit, Toleranz, Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung und demokratische Willensbildung aufgreifen, deren globale Aspekte erkennen und ihre Bedeutung verstehen;
  • Überzeugungen von politisch Andersdenkenden kritisch reflektieren und sich mit kontroversen Ansichten auseinandersetzen;
  • unterschiedliche gesellschaftliche Strukturen, Machtverhältnisse, Interessen und Wertvorstellungen beschreiben sowie im Hinblick auf eigene Auffassungen bewerten;
  • verantwortlich an Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozessen im eigenen Lebens- und Erfahrungsbereich teilnehmen, demokratische Lösungen finden und sich damit selbst als aktiv Handelnde in der Gestaltung von
  • Demokratie vertreten und erleben (z. B. im Klassenverband, in der Schülerinnen- und Schüler- oder Jugendvertretung).

Unterstützung bei der Umsetzung

Für die Umsetzung des übergreifenden Themas Politische Bildung sollten Lebensbezüge, Interessen und Vorerfahrungen der Schülerinnen und Schüler, aktuelle politische Fragestellungen (z. B. Klimagerechtigkeit, Nachhaltiges Leben und Wirtschaften, Umweltschutz, Migration) aufgegriffen werden und eine Auseinandersetzung mit den vielen Facetten politischer Kommunikation (z. B. Debattierclub, Rollen- und Planspiele, Kinder- und Jugendparlament) im Rahmen des Unterrichts stattfinden.

Primarstufe und Sekundarstufe I:

  • Zentrum polis – Politik Lernen in der Schule: Die Webangebote der österreichischen Serviceeinrichtung für die schulische Politische Bildung umfasst u. a. eine Praxisbörse mit Unterrichtsbeispielen, Themendossiers und Materialien zu allen Themenfeldern der Politischen Bildung
    https://www.politik-lernen.at
  • Zentrum für gesellschaftliches Lernen – Geschichtsdidaktik | Politikdidaktik (PH Salzburg): Bausteine für den Unterricht filterbar nach Kompetenzbereich, Epoche, Lehrplanbezug, Basiskonzept, Schlagwort, Medium; außerdem bietet die Website einen umfassenden Überblick über Fachliteratur zur Geschichts- und Politikdidaktik https://www.geschichtsdidaktik.com/materialien-f%C3%BCr-den-unterricht/suchmaschine/
  • Bundeszentrale für politische Bildung (Deutschland): Das vielfältige Angebot der bpb reicht von Infomaterial über Methodentipps bis hin zu englischsprachigen Videos. Der Großteil der Lehr- und Lernmaterialien ist auch außerhalb von Deutschland einsetzbar https://www.bpb.de
  • Politiklexikon für junge Leute mit Plattform "oesterreich1918plus": Politisches Basiswissen und Geschichten aus der Geschichte Österreichs seit 1918 https://www.politik-lexikon.at bzw. www.politik-lexikon.at/oe1918plus
  • @Aktionstage_Politische Bildung: Twitter-Account mit aktuellen Infos zu Materialien, Veranstaltungen usw. https://www.twitter.com/Aktionstage_PB
Reflexive Geschlechterpädagogik und Gleichstellung

Im Schulbereich schafft eine reflexive Geschlechterpädagogik unter dem Aspekt der Geschlechtergleichstellung geeignete Lernräume, in denen sich alle Schülerinnen und Schüler unter professioneller Begleitung mit Geschlechterthemen unter verschiedenen Blickwinkeln auseinandersetzen können. Dies kann sowohl auf Fachebene erfolgen als auch auf persönlicher Ebene (zB Auseinandersetzung mit Sexismus und Identitätsfragen).

Grundsatzerlass: https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulrecht/rs/2018_21.html

Sexualpädagogik

Sexualpädagogik umfasst den Erwerb von evidenzbasiertem Wissen und von Kompetenzen, die zu einem positiven Zugang zur Sexualität, einer positiven Grundhaltung sich selbst gegenüber sowie eigenem Wohlbefinden führen. Der positive Körperbezug ist sowohl Voraussetzung für einen wertschätzenden und schützenden Umgang mit dem eigenen Körper, aber auch für den positiven Kontakt mit anderen Menschen.

Sprachliche Bildung und Lesen

Sprachliche Bildung und Lesefertigkeiten nehmen im Bildungsprozess eine Schlüsselfunktion ein, da sie wesentliche Voraussetzungen für erfolgreiches fachliches Lernen in allen Unterrichtsgegenständen darstellen: Je besser sie entwickelt sind, desto leichter können Schülerinnen und Schüler dem Unterricht folgen, aus Texten zielgerichtet Informationen entnehmen, sich eigenständig Wissen aneignen und dieses mit anderen teilen.

Umweltbildung für nachhaltige Entwicklung

Umweltbildung für nachhaltige Entwicklung will Kompetenzen und Haltungen zur demokratischen Gestaltung einer zukunftsfähigen Gesellschaft fördern, in der Ressourcenschonung und Verteilungsgerechtigkeit wichtige Anliegen sind. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler zu befähigen, im Spannungsfeld von individuellen und gesellschaftlichen sowie ökologischen und ökonomischen Interessen verantwortungsvoll urteilen und handeln zu können.

Grundsatzerlass:

https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulpraxis/prinz/umweltbildung.html

Kompetenzziele am Ende der Grundschule (4. Schulstufe)

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Lebensräume der näheren Umgebung unter Umweltaspekten erkunden und dabei lokale und globale Zusammenhänge erkennen.
  • über ökologische Kreisläufe und die verantwortungsvolle Nutzung von Ressourcen nachdenken und sich entsprechend verhalten.
  • Umwelt mit allen Sinnen wahrnehmen und einen achtsamen Umgang mit sich selbst, mit Mitmenschen und mit der Umwelt entwickeln.
  • Merkmale eines natur- und umweltbewussten Verhaltens benennen und die Bedeutung des eigenen Handelns erkennen.
  • sich über Einrichtungen und Maßnahmen zu Umweltthemen selbstständig informieren.

Kompetenzziele am Ende der Sekundarstufe I (8. Schulstufe)

Die Schülerinnen und Schüler können

  • das Zusammenwirken von ökologischen, ökonomischen und sozialen Faktoren bei Umweltproblemen verstehen und mögliche Lösungsvorschläge ableiten;
  • die Bedeutung des Einsatzes ressourcen- und umweltschonender sowie sozial verantwortlicher Verfahren, Produkte und Dienstleistungen in Beruf und Wirtschaft erkennen und sich mit gegensätzlichen Interessen und deren Auswirkungen auseinandersetzen;
  • sich als Teil der Natur und Gesellschaft erfahren und Bereitschaft zeigen, an der Erhaltung der Biodiversität (Arten, Boden, Landschaft) und an der nachhaltigen Entwicklung der Lebensgrundlagen mitzuwirken;
  • die eigenen Lebensgewohnheiten auf Prinzipien der Nachhaltigkeit überprüfen und daraus Konsequenzen für das eigene verantwortliche Handeln ableiten;
  • Visionen für eine umweltverträgliche und nachhaltige Zukunft entwickeln und Handlungen, die einen nachhaltigen Beitrag dazu darstellen, planen und umsetzen.

Unterstützung bei der Umsetzung

Geeignete Methoden sind vor allem Naturbegegnung, Projektunterricht, forschendes und entdeckendes Lernen und die Durchführung von Rollen-, Plan- sowie Simulationsspielen. Neben dem Verständnis für Ökosysteme sind verstärkt Fragestellungen einzubeziehen, die sich an den Interessen der Schülerinnen und Schüler und dem aktuellen Tages- und Weltgeschehen orientieren. Als Kernthemen werden ua. Artenvielfalt und -schutz; Klimawandel und -schutz; Lebensräume und deren Vernetzung und Schutz von Boden, Wasser, Luft, Wäldern und Meeren; nachhaltige und sozial gerechte Ressourcen- und Energienutzung; Vermeidung von Lebensmittelabfällen, Abfall und Emissionen; Recycling; Ernährung und verantwortungsvoller Konsum gesehen.

Primarstufe und Sekundarstufe I:

Anregungen, Materialien, Projektbeispiele, Methodenbeispiele, Spiele, Aktionen, Wettbewerbe und frische Ideen und Inspiration zu verschiedenen Themen im Bereich Umweltbildung für nachhaltige Entwicklung:

Verkehrs- und Mobilitätsbildung

Verkehrs- und Mobilitätsbildung ermöglicht Schülerinnen und Schülern, sich selbstständig und nachhaltig im Verkehr fortzubewegen, seinen Auswirkungen auf die Gesundheit und die Umwelt sowie mit der Entwicklung einer zukunftsfähigen klimafreundlichen Mobilität auseinanderzusetzen. Schülerinnen und Schüler lernen beim Zufußgehen, beim Radfahren oder beim Mitfahren sicher, gesund, eigenständig sowie sozial- und umweltverträglich mobil zu sein. Einsichten und Erkenntnisse über gesetzliche Vorschriften und Regeln sollen ein gutes soziales Miteinander und die eigene Sicherheit bei der Teilnahme am Verkehr gewährleisten.

Grundsatzerlass:

https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulrecht/rs/1997-2017/2017_12.html

Kompetenzziele am Ende der Grundschule (4. Schulstufe)

Die Schülerinnen und Schüler können

  • als Fußgänger und als Radfahrer Gefahren einschätzen und sich entsprechend verhalten.
  • eigenes Verkehrsverhalten reflektieren und dadurch sicher, rücksichtsvoll und verkehrsgerecht handeln sowie Verantwortung für sich und andere übernehmen.
  • verkehrsüberwachende Personen erkennen und unterstützen sowie bei Unfällen und Notsituationen altersadäquat handeln.
  • eine umweltbewusste Wertehaltung einnehmen und Folgerungen für die eigene Mobilität ableiten.

Kompetenzziele am Ende der Sekundarstufe I (8. Schulstufe)

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Verkehrsvorschriften erklären und einhalten;
  • Kriterien für ein unfallfreies Miteinander im Verkehr beschreiben und bei der Teilnahme am Verkehr vorausschauend und verkehrsgerecht, aufmerksam, rücksichts- und verantwortungsvoll handeln;
  • die Risikofaktoren Ablenkung, überhöhte Geschwindigkeit, Alkohol, Drogen, gruppendynamische Prozesse und Selbstüberschätzung reflektieren und Konsequenzen für das eigene Verhalten ziehen;
  • Auswirkungen der Mobilität auf die Umwelt beschreiben, das eigene Mobilitätsverhalten reflektieren und eine umweltbewusste Werthaltung einnehmen;
  • Kriterien für ein zukunftsfähiges, nachhaltiges Verkehrssystem benennen und für das eigene Umfeld reflektieren.

Unterstützung bei der Umsetzung

Auf Bundesebene ist die Verkehrs- und Mobilitätsbildung im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung angesiedelt. An den Bildungsdirektionen ist jeweils eine Person für den Themenbereich zuständig. Die für Verkehrs- und Mobilitätsbildung Zuständigen arbeiten teilweise mit Multiplikator/innenteams an der Umsetzung in den Regionen. Eine Vielzahl von außerschulischen Kooperationspartnern bietet Unterstützung (zB BMI, Kinderpolizei, BMK, Klimabündnis, AUVA, ÖJRk, KFV, VCÖ). An Verkehrssicherheits- und Mobilitätstagen können entsprechende Unterrichtsanlässe hergestellt werden.

Primarstufe:

  • Unterrichtsmaterialien für die Primarstufe
  • Einen umfassenden Überblick über die Verkehrs- und Mobilitätsbildung in Österreich und über die Bildungsangebote und Aktionen bietet die Website netzwerk-verkehrserziehung.at.
  • Gesammelte Informationen zur Verkehrs- und Mobilitätsbildung in den Lehrplänen der verschiedenen Schularten, zum Grundsatzerlass, zum Radtraining sowie zum Netzwerk Verkehrserziehung und weiterführenden Links finden sich unter bmbwf.gv.at

Sekundarstufe I:

  • Unterrichtsmaterialien für die Sekundarstufe I
  • Einen umfassenden Überblick über die Verkehrs- und Mobilitätsbildung in Österreich und über die Bildungsangebote und Aktionen bietet die Website netzwerk-verkehrserziehung.at.
  • Gesammelte Informationen zur Verkehrs- und Mobilitätsbildung in den Lehrplänen der verschiedenen Schularten, zum Grundsatzerlass, zum Radtraining sowie zum Netzwerk Verkehrserziehung und weiterführenden Links finden sich unter bmbwf.gv.at
Wirtschafts-, Finanz- und Verbraucher/innenbildung

Im Rahmen der Wirtschafts-, Finanz- und Verbraucher/innenbildung sollen junge Menschen befähigt werden, an wirtschaftlichen Prozessen kompetent, verantwortungsbewusst und mündig mitzuwirken, sich zu orientieren und sich eine begründete Meinung zu bilden. Dies soll dazu beitragen, dass nachhaltige Kaufentscheidungen getroffen werden können und dies langfristig der eigenen und der gesellschaftlichen finanziellen Gesundheit zugute kommt.

Grundsatzerlass:

https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulpraxis/prinz/wirtschaftserziehung/wirtschaftserz_grundsatzerlass.html

Kompetenzziele am Ende der Grundschule (4. Schulstufe)

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Kaufwerte einschätzen, Einkaufsmöglichkeiten für Waren nennen sowie altersadäquate Einkäufe tätigen.
  • mit Geld sorgfältig umgehen sowie Vor- und Nachteile unterschiedlicher Sparformen und des Schuldenmachens kennen.
  • ihr Konsumverhalten und Kriterien nachhaltigen Konsums analysieren, die Funktion von Werbung reflektieren und die Auswirkungen des eigenen Konsums abschätzen.
  • wirtschaftliche Strukturen (zB Unternehmen, Arbeitnehmerschaft, Konsum, Produktion, Weg von Gütern) und Zusammenhänge (zB Umwelt, Wohlstand, Arbeitsmarkt) altersadäquat beschreiben.
  • die Bedeutung von Bildung und Ausbildung für die Gesellschaft und die Einzelne/den Einzelnen erläutern und Ursachen von Armut und Reichtum benennen.

Kompetenzziele am Ende der Sekundarstufe I (8. Schulstufe)

Die Schülerinnen und Schüler können

  • verantwortungsvoll mit Geld umgehen (zB beim Sparen und Veranlagen, beim Konsum, Übersicht über Einnahmen/Ausgaben bewahren, Risiko von Verschuldung abwägen), Bankmodalitäten recherchieren, vergleichen und bewerten, die Funktion von Geld einschätzen;
  • sich über Geschäftsfähigkeit und das Wesen von Verträgen informieren;
  • ökonomische Phänomene und Zusammenhänge (Einkommens- bzw. Vermögensunterschiede, Wohlstand, Verteilungsgerechtigkeit, alternative Konsumformen, Sozialversicherung) beschreiben und analysieren;
  • ihre Rechte und Pflichten als Verbraucherinnen und Verbraucher in konkreten Lebenssituationen beschreiben und nutzen, zur Funktion von Werbung sowie zum Datenschutz recherchieren und sich im Bedarfsfall an die zuständige Verbraucherschutzinstitution wenden;
  • die Aufgabe von Wirtschaft und Staat sowie den Sinn für die Einzelne, den Einzelnen und die Gesellschaft in Zusammenhang mit dem Wirtschaftskreislauf beschreiben sowie ihren Lebensstil und ihr ökologisches, politisches, soziales, wirtschaftliches Handeln anhand von nachhaltigen, umweltfreundlichen und sozial verträglichen Kriterien reflektieren und ausrichten;
  • das Wesen von selbstständiger und unselbstständiger Erwerbstätigkeit sowie bezahlter und unbezahlter Arbeit beschreiben und voneinander unterscheiden sowie gesellschaftliche und ökonomische Aufgaben von Unternehmen anhand von Beispielen illustrieren.

Unterstützung bei der Umsetzung

Unterstützt wird die Einführung des übergreifenden Themas Wirtschafts-, Finanz- und Verbraucher/innenbildung durch Materialien (Zentrum Polis, Schuldnerhilfe OÖ, Stiftung für Wirtschaftsbildung, FLIP), Online-Kurse (Schuldnerhilfe OÖ), Spiele (Zentrum Polis, Coco lab), Workshops (Stiftung für Wirtschaftsbildung, OeNB), Aktionstage (Stiftung für Wirtschaftsbildung, GMW) und Angeboten für Ausflüge (OeNB, Wirtschaftsmuseum, FLIP).

Primarstufe

  • Polis Aktuell:
    "Ich kauf mir was" – Online Journal mit Unterrichtsbeispielen für die Volksschule
    "Ich kauf mir was“ – Brettspiel für die Volksschule: Mit diesem Spiel werden Kinder durch die Welt des Konsums geleitet und sollen lernen, richtige Kaufentscheidungen zu treffen. Spielbrett (PDF), Spielkarten (PDF)
    Mehr haben oder mehr vom Leben haben? Teil 1 – Online Journal mit zahlreichen Texten und Unterrichtsbeispielen. Themen: Gelderwerb, gesunder Lebensstil, öffentliche Einrichtungen und Dienstleistungen, Lebensmittelkennzeichnung, Konsumentscheidungen, und Nachhaltigkeit. Zielgruppen: Volksschule und Sekundarstufe.
    Mehr haben oder mehr vom Leben haben? Teil 2 – Online Journal mit 14 ausführlichen Unterrichtsbeispielen der Verbraucher/innenbildung und der Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Zielgruppen: Volksschule und Sekundarstufe.
  • Wirtschaftsmuseum:
    „Coco lab – das erste und einzige Labor für bewussten Konsum“, 2-stündiger geführter Workshop für Schulklassen (4.-12. Schulstufe, 10-30 Teilnehmer/innen), entweder im Österreichischen Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum (Vogelsanggasse 36, 1050 Wien) oder an der eigenen Schule mit „Coco lab mobil“.
    „Coco lab – Die Broschüre für bewussten Konsum“, Begleitmaterial zum Coco lab mit Challenges, Aufgaben und Zusatzinfos.
  • Three Coins:
    Lesung "Geld zu verkaufen", Einstündiger Workshop für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren, inkl. Austausch über Geld (Wünsche, Ängste, Träume) in offener Atmosphäre
  • Buchtipp:
    „Mein Geld, dein Geld – Von Mäusen, Kröten und Moneten“, von Mike Schäfer, illustriert von Meike Töpperwein, erschienen 2020 im Verlag Julius Beltz GmbH & Co. KG, 90 Seiten, Altersempfehlung ab 7 Jahren.

Sekundarstufe I:

  • Polis Aktuell: – Online Journal mit Beiträgen für Schüler/innen ab 10 Jahren:
    Konsum und Lebensstil, mit Unterrichtsbeispielen für die Sekundarstufe I zu den Themen persönliches Kaufverhalten, Finanzkompetenz, bewusste Kaufentscheidungen, etc. werden Anregungen für eine altersadäquate und multiperspektivische Umsetzung des Themas im Unterricht gegeben.
    Mehr haben oder mehr vom Leben haben? Teil 1, für die Praxis der Verbraucher/innenbildung zahlreiche Texte und Unterrichtsbeispiele. Themen: Gelderwerb, gesunder Lebensstil, öffentliche Einrichtungen und Dienstleistungen, Lebensmittelkennzeichnung, Konsumentscheidungen, und Nachhaltigkeit. Zielgruppen: Volksschule und Sekundarstufe. Mehr haben oder mehr vom Leben haben? Teil 2, der zweite Teil des Heftes ist ausschließlich der Praxis gewidmet und unterstützt die Lehrkräfte mit 14 ausführlichen Unterrichtsbeispielen dabei, Schüler/innen über die Verbraucher/innenbildung an wichtige Aspekte einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung heranzuführen. Zielgruppen: Volksschule und Sekundarstufe.
    Steuern - Muss das denn sein? Überblick über das Steuersystem in Österreich: Zahlende und Nutznießer, CO2-Steuer und Aspekte der vieldiskutierten Steuerflucht sowie Diskussion rund um die Zuckersteuer werden aufgegriffen. Zielgruppe: Schüler/innen ab der 6. Schulstufe
  • BMSGPK – Verbraucher/innenbildungsseite des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz:
    „Coco mat – consious consumers materials“, umfassende, kostenfreie und evaluierte Unterrichtsmaterialien für die 8./9. bzw. 10./11. Schulstufe, Trainingsbeispiele, Wissenschecks sowie Konsument/inneninformation und Finanzbildungsseiten, Texte in einfacher Sprache.
  • Wirtschaftsmuseum:
    „Coco lab – das erste und einzige Labor für bewussten Konsum“, 2-stündiger geführter Workshop für Schulklassen (4.-12. Schulstufe, 10-30 Teilnehmer/innen), entweder im Österreichischen Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum (Vogelsanggasse 36, 1050 Wien) oder an der eigenen Schule mit „Coco lab mobil“.
    „Coco lab – Die Broschüre für bewussten Konsum“, Begleitmaterial zum Coco lab mit Challenges, Aufgaben und Zusatzinfos.
    „Coco fin – Das Mitmachlabor für bewusste und zukunftsfähige Finanzbildung“, 2-stündiger geführter Workshop für Schulklassen (ab 8. Schulstufe, max. 25 Teilnehmer/innen) zum bewussten Umgang mit Geld, zu den Grundzügen der Finanzwirtschaft (altersrelevant und niederschwellig).
  • Stiftung für Wirtschaftsbildung:
    Unterrichtsmaterialien, kostenfrei und qualitätsgeprüft für den Wirtschaftsunterricht in der Sekundarstufe I.
    “FREI DAY – lernen, nachhaltig zu wirtschaften”, inkl. Starterboxen mit Lernmaterialien, Begleitung bei der Einführung, Fortbildungsangebote, Möglichkeit für einen Besuch an einer FREI DAY Schule, sowie Vernetzung und Austausch mit anderen Schulen, die FREI DAY einführen.
    Aktionstage-Scheck über bis zu € 1.000 für einen individuell gestalteten Thementag an Mittelschulen und AHS-Unterstufen.
  • FLIP – Erste Financial Life Park:
    Unterrichtsmaterial zu 12 verschiedenen Themen der Finanzbildung, ein Spiel zur Verbraucher/innenbildung, Arbeitsblätter und Factsheets für Schüler/innen ab 9 Jahren.
    „Geld im Griff“ Unterrichtsmaterial Finanz- und Konsumkompetenz, speziell für junge Menschen, insbesondere Migrant:innen, entwickelt, ab Sprachniveau A2+
 

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